#WirVerdienenMehr

Sieht erstmal komisch aus, macht aber Sinn.
Viele von euch haben schon einmal dieses Zeichen gesehen: #
Es ist ein Hashtag und man spricht es Hesch Tegg.
Das bedeutet, dass man im Internet nach gewissen Dingen sucht
und alles findet, was mit einem ganz bestimmten Thema zu tun hat.

In diesem Fall: Wir verdienen mehr.

Die LAG WR Rheinland-Pfalz hatte eine schöne Idee.
Die hat Postkarten entwickelt,
um diesen „Hashtag“ bekannter zu machen.
Auf dieser Postkarte sind auch Codes.
Das heißt man kann mit seinem Handy ein Bild von der Postkarte machen
und bekommt dann auf seinem Handy einen kurzen Film gezeigt.
In diesen Filmen, die nur kurz dauern,
sagen Werkstatt-Räte:
„Nichts über uns, ohne uns“ bedeutet für mich…
Dann sagen die Werkstatträte, was sie sich wünschen
und welche Forderungen sie stellen.

Wir als LAG WR NRW haben uns entschlossen,
bei dieser Aktion mitzumachen.
Wir haben diese Postkarten an euch Werkstatträte geschickt.
Ihr habt diese Postkarten bestenfalls schon benutzen,
um an eure Politiker in eurer Umgebung zu schreiben.

Bitte fragt eure Vertrauenspersonen, wenn ihr noch Fragen hierzu habt oder schreibt mir eine eMail an plassmeier@nrw-werkstattraete.de.

Hier könnt ihr die Politiker in eurer Umgebung finden:

Politiker aus dem Bundestag:

Die Abgeordneten könnt ihr ganz leicht auf dieser Internet-Seite finden.
https://www.bundestag.de/abgeordnete

Am besten sucht ihr nach eurer Stadt oder Postleitzahl.
Fragt auch bei eurer Werkstatt-Leitung nach.

Politiker aus dem Landtag in NRW:

Die Abgeordneten könnt ihr ganz leicht auf dieser Internet-Seite finden.
https://www.landtag.nrw.de/home/der-landtag/abgeordnete-und–fraktionen/die-abgeordneten/abgeordnetensuche.html

Am besten sucht ihr unter der erweiterten Suche unter eurer Postleit-Zahl.

Politiker aus dem Kreistag:

Eine Übersicht über die Kreistage findet ihr hier:
https://www.lkt-nrw.de/wir-ueber-uns/mitglieder/kreise/

 

Ihr könnt auch die Behinderten-Beauftragten in eurer Stadt
oder Kreis um Hilfe bitten.
Vielleicht haben sie auch einen Tipp und hören euch zu.

Teilweise gibt es aber auch Kreisfreie Städte.
Hier findet man dazu mehr:
https://www.staedtetag-nrw.de/ueber-uns/mitglieder
Wir freuen uns, wenn ihr auch weiterhin daran teilnehmen möchtet
und die Postkarten fleißig weiterschickt.
Wenn ihr Beschäftigte seid,
dann sprecht gerne mit eurem Werkstattrat über diese Aktion.

Nur gemeinsam sind wir stark.

 

Hinweis:

Wir prüfen die verwendeten Links, können jedoch keine Haftung übernehmen.
Die Links sollen eine Erleichterung für euch sein.

Neue Stellungnahme: Werden wir wieder übersehen?

Lange Zeit haben wir Beschäftigten in unseren Werkstätten gehofft,
dass es zu einer Reform, also einer Veränderung,
in unseren Werkstätten kommt.

Es gab eine Studie, das heißt, einen Bericht,
in dem Forschende sich mit unserer Lage beschäftigt haben.

Das hat viele Jahre gedauert und jetzt ist er fertig.

Wir Werkstatträte wurden als letztes von der Politik informiert
und jetzt sieht es so aus,
als ob unser Entgelt kein Thema mehr ist.

Das heißt, dass die Veränderungen,
die in der Zukunft kommen,
für uns Beschäftigte nicht mehr Geld bringen.

Wir haben die Angst,
dass viele von uns in der Zukunft weiter unser Geld vom Amt bekommen.
Wir haben auch die Angst,
dass es keine Verbesserung für uns behinderte Menschen in Deutschland gibt.

Wir, als LAG Werkstatträte NRW, haben darum eine Stellungnahme an die Politik geschrieben,
in dem wir deutlich machen,
dass unsere Not wieder nicht erkannt wird.

Diese Stellungnahme von uns an die Politik findet ihr zum Herunterladen hier:

Stellungnahme der LAG Werkstatträte NRW zur Entgelt-Studie 10_10_2023 abgestimmt

Wir Werkstatträte sind sehr enttäuscht darüber, wieder nicht gesehen zu werden,
was wir leider immer wieder aufs Neue erleben.

Wir als LAG Werkstatträte NRW geben aber nicht auf und kämpfen weiter.

 

Interview von WDR mit der Vorsitzenden der LAG WR NRW

Tanja Lohmeier wurde als Vorsitzende der LAG Werkstatträte NRW am 5. Oktober 2022 von einem Team des WDR interviewt.
Das Team vom WDR ist zu ihr in die Werkstatt Am Osterbruch der Lebenshilfe Lübbecke e.V gekommen
und hat sie zu den Themen befragt:
– gutes Entgelt für Beschäftigte
– und wie die Werkstatträte als Betroffene die Werkstätten für Menschen mit Behinderung sehen.

Tanja Lohmeier ist auch Vorsitzende des Werkstattrates den Werkstätten der Lebenshilfe Lübbecke e.V.

Der Beitrag wurde am 9. Oktober 2022 zwischen 19:30 und 20:00 Uhr in der Sendung Westpol im WDR gezeigt.

Hier kann man den Beitrag in der Mediathek ab der etwa 23. Minute anschauen:
www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLWY4NTk1MjUyLTU1MjYtNGZlOS04MWUxLWE2NDhmMzBiN2ZjMQ

Grundbetrags-Erhöhung ab dem 1. Januar 2023

Wie viele von Euch schon gehört haben, wird der Grundbetrag für Beschäftigte in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) ab dem 1. Januar 2023 um 17 Euro auf insgesamt 126 Euro erhöht.
Es sind neu weitere 7 Euro dazu gekommen.

Warum ist das so?

Und warum ist das gar nicht so gut, wie es auf den ersten Blick erscheint?

Grundsätzlich arbeiten wir in den Werkstätten solidarisch.
Das bedeutet, dass wir unsere Kollegen unterstützen, die aufgrund ihrer Erkrankung oder Behinderung nicht so viel der schnell arbeiten können. Eine gute Sache.

Unser aller Bezahlung ist aber in verschiedene Punkte aufgeteilt.
Ein Punkt ist der so genannte Grundbetrag.
Dieser ist gesetzlich durch unsere Bundesregierung an das Ausbildungsgeld gekoppelt.
Das bedeutet, dass wir Menschen mit Behinderung auch mehr Geld bekommen, wenn zum Beispiel Auszubildende auch im Berufs-Bildungs-Bereich mehr Geld bekommen durch das BAföG.
Was eigentlich ein guter Gedanke ist, bringt aber auf den zweiten Blick ein Problem mit sich.

Die Erhöhung vom Grundbetrag in der Werkstatt gilt für alle Beschäftigten.
Die die viel Arbeiten und die die nicht so viel arbeiten können. Grundsätzlich also eine faire Geschichte.
ABER:
Die Werkstätten erwirtschaften dadurch nicht mehr Geld und müssen trotzdem diese Erhöhung an uns zahlen.
Das kann nur dadurch geschehen, dass das Geld an anderer Stelle eingespart wird.
Da aber die Werkstätten alle Gewinne für uns Menschen mit Behinderung aufwenden müssen,
gibt es logischerweise auch nur die einzige Möglichkeit Geld zu einzusparen.
Bei uns.

Das bedeutet, dass die schwächeren Beschäftigten und die Menschen in den Berufs-Bildungs-Bereichen mehr Geld bekommen,
während die Menschen, die mehr Leistung erbringen können, Kürzungen in Kauf nehmen müssen.
Der solidarische Gedanke ist auf keinen Fall in Frage zu stellen, jedoch erweckt diese Situation auch Neid und macht unzufrieden.
Das ist absolut natürlich und verständlich.

Wir von der LAG Werkstatträte NRW haben dazu eine Stellungnahme an die Regierung geschrieben.

Hier betonen wir, dass es grundsätzlich eine gute Idee ist uns Menschen mit Behinderung mit der mehr Geld unterstützen zu wollen.
Aber wir sagen auch ganz klar, dass diese Grundbetrags-Erhöhung nicht bei allen Menschen in der Werkstatt ankommt.
Wir benötigen Unterstützung durch den Bund oder die Länder, da die Werkstätten diese Erhöhung nicht ohne Einschränkungen leisten können.

Das ist eine Forderung an die Regierung aus unserem Positions-Papier Arm trotz Arbeit:
Wir fordern, dass jetzt das Arbeitsförderungsgeld von 52 Euro auf 177 Euro erhöht werden soll.
Das bedeutet:
Der gesamte Grundbetrag von bald 126 Euro pro Monat plus die 52 Euro vom jetzigen Arbeitsförderungsgeld werden vom Staat übernommen.
Zusätzlich soll die Begrenzung von 299 Euro bei der Auszahlung des Arbeitsförderungsgeldes aufgehoben werden.
Das hat zur Folge, dass die Werkstätten einen höheren Steigerungsbetrag auszahlen können.

Hier findet ihr unser komplettes Positions-Papier Arm trotz Arbeit von der LAG Werkstatträte NRW.

Diese wichtige Forderung soll aber nur ein schneller helfender Zwischenschritt sein.
Für die Zukunft fordern wir eine Weiter-Entwicklung der Werkstätten.
Aber nur mit uns Beschäftigten mit Behinderung zusammen.
Nicht über unsere Köpfe hinweg!
Wir unterstützen die Forderung von Werkstatträte Deutschland nach einem Basis-Geld für alle Beschäftigten in Werkstätten.
Hier findet ihr Infos zum Basis-Geld von Werkstatträte Deutschland.
http://www.basisgeld-jetzt.de

Wir sind guter Hoffnung gehört zu werden.
Den Rest zeigt die Zukunft.
Wenn es neue Entscheidungen geben sollte, werden wir euch selbstverständlich auch weiterhin auf dem Laufenden halten.

Hier findet ihr noch eine Erklärung zum Entgelt und unserem Positions-Papier.

Wenn ihr Werkstatträte in NRW seid und Hilfe braucht, dann meldet euch bei uns unter: info@nrw-werkstattraete.de

Gemeinsam sind wir stark!

Der Text wurde geschrieben von Ingo Plaßmeier, Delegierter der LAG Werkstatträte NRW

Wir machen uns stark für mehr Geld

Wir finden, es muss sich was für uns Beschäftigte in Werkstätten für Menschen mit Behinderung ändern.
Für die Zukunft unterstützen wir die Forderung von Werkstatträte Deutschland e.V. nach einem Basisgeld.
Hier findet ihr mehr dazu: https://www.basisgeld-jetzt.de/

Aber:

Bis vielleicht das Basisgeld kommt, dauert es bestimmt noch mehrere Jahre.
So lange wollen und können wir nicht warten.
Deswegen fordern wir für die Zwischenzeit schon kleinere Verbesserungen für uns Beschäftigte.

Deshalb haben wir in der LAG Werkstatträte NRW unser Positionspapier Arm trotz Arbeit geschrieben.

Wir fordern unter anderem:

Das Arbeits-Förderungs-Geld von 52 Euro soll auf 178 Euro erhöht werden.
Das bedeutet: Der gesamte Grundbetrag von bald 126 Euro pro Monat plus
die 52 Euro vom jetzigen Arbeits-Förderungs-Geld werden vom Staat übernommen.
Zusätzlich soll die Begrenzung von 299 € bei der Auszahlung des Arbeits-Förderungs-Geldes aufgehoben werden.
Das hat zur Folge, dass die Werkstätten einen höheren Steigerungs-Betrag auszahlen können.

Hier findet ihr unser ganzes Positionspapier:

Gemeinsam sind wir stark !

Energie-Entlastungs-Paket: Mehr Geld für uns Beschäftigte

Alles wird teurer.
Manchmal haben wir einfach nur dieses Gefühl,
und manchmal ist das Problem tatsächlich da.
In diesen Zeiten der Energieknappheit wird jedem von uns vor Augen geführt,
wie viel miteinander zusammenhängt.
Öl und Gas sind knapp, das hat sich herumgesprochen.
Aber es fehlt auch an Getreide, an Düngemitteln und vielem mehr.
Der heimische Bauer muss nicht nur sein Vieh füttern,
sondern auch seine Felder düngen, seinen Trecker betanken.
Und schon können wir uns nur noch die Hälfte Butter leisten.
Passt das jetzt, da wir uns auch nur noch ein halbes Brot leisten können? NEIN!

Die Regierung arbeitet beizeiten langsam, aber sie arbeitet.
Und wir von der LAG Werkstatträte NRW sind sehr froh euch eine gute Nachricht mitteilen zu können.

Am 31. Mai 2022 wurde auf dem Werkstätten:Tag 2022 in Saarbrücken durch den Staatssekretär des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) Herr Dr. Schmachtenberg verkündet:
Es gibt die Energiekosten-Pauschale auch für Beschäftigte in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM).
Auch die Bundesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM) hat die bestätigt.
Das bedeutet:
Geplant ist, dass wir Beschäftigten im Herbst 2022 einen Zuschuss in Höhe von 300 Euro bekommen.
Das Geld wird über die Werkstätten ausbezahlt.

Es kann dann aber passieren, dass wir später eine Steuer-Erklärung für 2022 machen müssen.

Es sind einfach doch noch einige Fragen offen.

Zusätzlich bekommen die Grundsicherungs-Empfänger im Juli auch noch eine weitere Hilfe.
Die Grundsicherungs-Empfänger bekommen im Juli zusätzlich 200 Euro.
Diese sollen dann über die Grundsicherungs-Ämter ausgezahlt werden.
Beide Zahlungen werden nicht miteinander verrechnet und sie werden auch nicht auf die Grundsicherung angerechnet.
Somit soll sichergestellt sein,
dass das Geld auch wirklich bei uns behinderten Menschen ankommt.

Wir Werkstatträte finden das erstmal eine gute Sache.

Trotzdem sollten sich in Zukunft noch mehr ändern.
Denn die Preise werden wahrscheinlich noch weiter steigen.

Ein Text von Ingo Plaßmeier, Delegierter der LAG WR NRW