Online-Werkstatträte-Konferenz in NRW

Die neu gewählten Delegierten stellen ihre Arbeit in einer Videokonferenz vor

Heute fand in unserer Amtszeit mit den neu gewählten Delegierten unsere erste Werkstatträte Konferenz Online statt.
Es waren über 90 Computer eingewählt mit deutlich über 200 teilnehmenden Werkstatträten.
Das Thema war: Wie arbeitet die LAG?
Als Gäste konnten wir unter anderem Thomas Müller und Kerstin Harsanj begrüßen. Sie arbeiten beim Paritätischen Wohlfahrtsverband.
Nachdem wir die technischen Probleme geklärt hatten, begrüßte Tanja Lohmeier Vorsitzende der LAG alle Werkstatträte, Vertrauenspersonen und Delegierte.
Danach übernahm der Delegierte Kai Kraft als Moderator das Wort.
Er erklärte den Ablaufplan.
Nachdem Kai die Teilnehmenden ebenfalls begrüßt hatte, stellte Tanja Lohmeier die einzelnen Aufgaben vor.
Es gibt jetzt in der LAG einige Neuerungen.
Die Arbeitskreise die es vorher gegeben hat, heißen jetzt Experten-Teams.
Dann erzählte sie über die Aufgaben des Sprecherrats.
Der Sprecherrat hat unter anderem die Aufgabe, die Sitzungen vorzubereiten.
Der Sprecherrat ist auch das Sprachrohr für die Landesarbeitsgemeinschaft und nimmt auch an zahlreichen Veranstaltungen teil, wie zum Beispiel Gespräche mit den Politikern und Kostenträgern. Er besteht aus 3 Mitgliedern.
Nachdem der Sprecherrat vorgestellt wurde stellte der Delegierte Dirk Fensterseifer das Experten-Team Entgelt vor.
Hier wurde in Form einer Präsentation erklärt was das Team macht.
Es geht darum eine bessere Entgeltreform durchzusetzen.
Dirk stellt in seiner Präsentation den momentanen Ist-Zustand vor.
Der jetzige Lohn besteht aus dem Grundlohn, dem Steigerungsbetrag und dem Arbeitsförderungs-Geld.
Es wird unter anderem in dem Vortrag gezeigt, dass die Bundesregierung eine Untersuchung in Auftrag gegeben hat.
Hier geht es darum zu ermitteln, wie viel ein Beschäftigter in einer Werkstatt an Geld braucht.
Der Wunsch geht dahin, dass es das Geld aus einer Hand geben soll.
Das Experten-Team möchte sich auch dafür einsetzen,
dass die Schutzrechte in der Werkstatt erhalten bleiben.
Dann stellte der Delegierte Ingo Plaßmeier das Experten-Team Öffentlichkeitsarbeit vor.
Zuerst hat sich Sascha Mysliwec zu Wort gemeldet.
Er machte darauf aufmerksam wie wichtig es ist Medien für alle barrierefrei zugänglich zu machen.
Danach stellte Ingo vor, wie wir im Moment in der Öffentlichkeit arbeiten.
Es gibt die Internet-Seite der LAG, das Magazin „Neues“, es gibt den YouTube-Kanal und es wird die Facebook Seite erklärt.
In Zukunft soll es einen Instagram-Kanal geben.
Das Experten-Team setzt sich auch dafür ein, dass Werkstätten in der Öffentlichkeit positiv dargestellt werden, weil es immer noch viele Werkstatt-Kritiker gibt.
Zum Schluss wurde auch darüber berichtet, dass die LAG auch einen E-Mail-Verteiler hat.
Es gab dann noch das Experten-Team Ratgeber und Werkstätten-Mitwirkungsverordnung (WMVO).
Bernd Göpel, hat für das Team gesprochen.
Er erklärte den Werkstatträten, was es alles für Werkzeuge gibt.
Zum Beispiel die Vermittlungsstelle, die uns hilft, wenn Werkstattrat und Geschäftsleitung sich nicht einigen können.
Als letztes stellte Frank Szypior das Experten-Team Gewaltschutz vor.
Hier hat er berichtet, dass er an mehreren Gewaltschutz-Veranstaltungen mit arbeitet. Danach haben wir uns gemeinsam verabschiedet.
Dann begann die Gruppen-Arbeit.
Ich war in einer Gruppe mit dem Schwerpunkt Werkstattrat-Ratgeber.
Hier wurde viel über das Budget des Werkstattrates gesprochen.
Es kam heraus, dass die Geschäftsführung und der Werkstattleiter einer Werkstatt dem Werkstattrat sagen kann, wie viel Geld im Laufe eines Jahres ausgegeben wurde.

Ich fand, es war eine schöne Werkstatträte Konferenz.

Der Artikel wurde geschrieben von Sascha Mysliwec

Eindrücke von der 15. SPD-Werkstatträte-Konferenz

Am 7.November 2022 lud die SPD-Fraktion die Werkstatträte aus ganz Deutschland mittlerweile zum 15. Mal ein,
um über die Zukunft unserer Werkstätten zu diskutieren.
Es sollte um die Zukunft unserer Arbeitsstätten gehen und dieses ist unserer Meinung nach auch gut gelungen.

Der Fraktionsvorsitzende Dr. Rolf Mützenich begrüßte alle Teilnehmer und stellte ganz klar, dass Arbeit einen Wert haben muss.
Dieses bezieht sich nicht nur auf das Einkommen, sondern auch auf den Respekt gegenüber uns behinderten Menschen.
Die Redner im Laufe des Vormittags waren dann der SPD-Politiker Herr Takis Mehmet Ali,
die Parlamentarische Staatssekretärin für Arbeit und Soziales Kerstin Griese
und Jürgen Dusel als Beauftragter für die Belange von uns Menschen mit Behinderung in Deutschland.

Herr Alis Schwerpunkt ist die so genannte Personenzentrierung.
Das heißt, dass wir behinderten Menschen im Mittelpunkt der Werkstattarbeit stehen müssen. Mit unseren persönlichen Bedürfnissen und Wünschen.
Frau Griese ging auf die Entgeltstudie ein.
Die Ergebnisse werden aber erst Mitte des nächsten Jahres zur Verfügung stehen, „da sie ja auch gründlich sein soll“.
Des Weiteren erwähnte sie, dass die Initiative „Starke.Frauen.Machen“ nun ein eingetragener Verein ist
und die Arbeit der Frauenbeauftragten in Zukunft noch stärker unterstützen soll.
Herr Dusel ging auf die Corona-Pandemie, sowie den Ukraine-Krieg ein und insbesondere die Probleme, die dadurch auch bei uns Menschen mit Behinderung entstehen.
Er will Fortschritt wagen bei der Gleichberechtigung von uns Beschäftigten,
und dass wir die gleichen Rechte auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt verdienen.
Er verlangt uns gegenüber Respekt von Werkstatt-Leitern und Sozialdiensten.

Nun begann die Podiumsdiskussion mit Frau Kathrin Völker, die Geschäftsführerin der BAG WfbM als Vertretung für Herrn Dr. Berg,
Petra Barth von Werkstatträte Deutschland,
Dr. Rolf Schmachtenberg, Staatssekretär beim BMAS
und aus der Vorrunde Herrn Jürgen Dusel.
Frau Barth wies auf unsere Rechte auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt hin und verlangte mehr Inklusion.
Herr Dusel verlangte eine höhere Bezahlung für unsere Arbeit in den Werkstätten, sowie eine bessere Transparenz.
Frau Völker betonte, dass es derzeit schon eine Weiterentwicklung in Bezug auf die UN-Behindertenkonvention gebe, aber verwies auch auf den Bedarf auf einen höheren Lohn für uns Beschäftigte.
Herr Dr. Schmachtenberg bezog sich auf den Zwischenbericht der Entgeltstudie und erwähnte, dass 86 Prozent von uns Beschäftigten gerne in einer Werkstatt arbeiten, aber auch, dass etwa 30 Prozent sich eine Arbeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt gut vorstellen können.
Wichtig ist ihm die Wahlmöglichkeit.
Also dass man selbst entscheiden kann, ob man in der Werkstatt oder in der freien Wirtschaft arbeiten möchte.
Gerade bei Letzterem ist die Wahlmöglichkeit extrem eingeschränkt.

Während dieser Runde gab es zahlreiche Fragen und Anregungen aus den Reihen der anwesenden Werkstatträte.
Zum Beispiel:
Wieso wird einem vieles auf Sozialleistungen angerechnet und man darf sehr wenig behalten?
Warum gibt es keine höheren Strafen für Firmen, die keine behinderten Menschen beschäftigen wollen?
Wieso gibt es oftmals nur schlechte Beratung von behinderten Menschen in Jobcentern?
Warum gibt es keine richtigen Ausbildungsberufe in Werkstätten, die einem den Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt erleichtern?
Wie kann der allgemeine Arbeitsmarkt inklusiver werden?

Auf alle diese Fragen konnte in dieser Runde natürlich keine Antworten gefunden werden, aber die Politiker hatten ein offenes Ohr und Verständnis für unsere Situation.
Man arbeite daran, die Firmen mehr in die Verantwortung zu nehmen.
Zum Beispiel durch etwa durch höhere Strafen.
Herr Dusel erwähnte, dass die Jobcenter besser beraten müssen, um uns Beschäftigte mehr Möglichkeiten zu zeigen.
Menschen müssen die Wahl haben, was sie machen möchten.
Herr Dr. Schmachtenberg sagte, dass man all die Menschen berücksichtigen muss, die nicht in einer Werkstatt arbeiten möchten.
Frau Völker betonte, dass die Werkstätten die Spezialisten sind, wenn es um die Aus- und Weiterbildung von Menschen mit Behinderung geht und dass dieses Wissen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt getragen werden muss.

Nach der Mittagspause lag dann der Schwerpunkt der Diskussion auf der Personenzentrierung.
Wir brauchen bei den Werkstätten keine sehr großen und alte Einrichtungen (wie Dinosaurier), wo eine große Menge von Menschen mit Behinderungen leben und arbeiten, wie es in der Vergangenheit oft die Regel war.
Wir müssen spezieller werden, damit sich die Werkstätten auf uns Menschen konzentrieren und unsere individuellen Bedürfnisse erkennen und fördern können.
In dieser Runde sprachen Lulzim Lushtaku, der jetzt neue Vorsitzende von Werkstatträte Deutschland,
Frau Dr. Anette Tabbara, Abteilungsleiterin für Teilhabe im BMAS,
Professor Dr. Felix Welti, Rechtswissenschaftler an der Universität Kassel
und aus der Vorrunde Frau Kathrin Völker.
Moderiert wurde von Takis Mehmet Ali.
Herr Ali hat früher selbst in einer Werkstatt für behinderte Menschen gearbeitet.
Er hat selbst erlebt, dass er früher ausgebremst wurde, wenn es um die Förderung von uns Menschen mit Behinderung geht.
Dieses Problem haben auch viele andere Werkstätten, da aufgrund der fehlenden finanziellen Mittel sehr schwer ausreichend qualifiziertes Personal beschäftigt werden kann.
Auch der Werkstattrat Lulzim Lushtaku bestätigte, dass in der Theorie alles gut ist, aber es zur Umsetzung an Mitarbeitern fehle.
Es gebe zu wenig Strukturen und zu wenig Geld.
Man müsse nicht nur reden, sondern auch Dinge in die Tat umsetzen.
Professor Welti betonte, dass wir bei den Gesetzen mehr Modernisierung brauchen.
In Zukunft darf es keine Rolle spielen, ob man in der Werkstatt arbeitet oder in der freien Wirtschaft.
Nur dann reden wir von Personenzentrierung und Inklusion.
Werkstattrat Max Haberland aus dem Publikum warf ein, dass die Kostenträger manchmal aus seiner Sicht einer Personenzentrierung entgegenstehen, weil diese mehr Geld kostet.
Herrn Ali ist dieses Problem bekannt.
Ein weiterer Punkt ist der so genannte Personalschlüssel, also die Zahl der Gruppenleiter oder unterstützenden Mitarbeiter in Bezug auf die Beschäftigten.
Frau Tabbara bestätigt, dass der Personalschlüssel zwar nicht festgeschrieben ist, aber dass es bei einem höheren Schlüssel es Probleme mit der Finanzierung gibt.

Ins Gespräch wurde dann die Möglichkeit gebracht, kleinere Werkstätten ins Leben zu rufen,
die sich dann besser auf spezielle Erkrankungen konzentrieren sollten.
Herr Ali erwähnt, dass in der Regel Werkstätten mindestens 120 behinderte Menschen beschäftigten sollten.
Aber er sieht hier auch das Problem, dass das einer Spezialisierung im Wege steht.
Frau Völker betont, dass es auch jetzt schon kleinere Werkstätten gibt, da der Bedarf einfach da ist.
Werkstattrat Herr Lushtaku bekräftigt ganz klar, dass die Werkstätten, die es heute gibt nun einmal, schon da sind.
„Wir können das Rad nicht neu erfinden.“
Man könne nicht alles abreißen und besser wieder aufbauen.
Es ist wichtig, in den bestehenden Werkstätten aus den Strukturen einfach noch mehr herauszuholen.
Der Personalschlüssel sei dafür ein sehr gutes Beispiel.
Es braucht auch mehr Transparenz und ein anderes Bewusstsein muss in den Werkstätten Einzug halten.
Professor Welti berichtet, dass in der Vergangenheit die Menschen an die Werkstätten angepasst wurden
und nicht der Mensch im Mittelpunkt stand.
So nach dem Motto: „Wenn´s bei dem einen passt, dann wird´s auch bei dem anderen passen.“
Außerdem seien wenige große Werkstätten einfach billiger als viele kleine.
Er kritisiert, dass dieses auf keinen Fall im Sinne der betroffenen Menschen ist.
Frau Tabbara entgegnet, dass große Werkstätten auch mehr Möglichkeiten bei der Auswahl der Arbeit bieten könnten.
Aber auch sie ist der Meinung, dass die großen Werkstätten ein Auslaufmodell sind und kleinere Werkstätten die Zukunft sein werden.

Auch in dieser Runde gab es wieder zahlreiche Meldungen aus dem Publikum.
Politiker sollten doch auch einmal in Werkstätten arbeiten, um zu sehen, wie es in der Praxis aussieht.
Herr Ali antwortete, dass er tatsächlich bei der „Aktion Schichtwechsel“ 2023 mitmacht, um sich wieder ein Bild der Werkstätten zu schaffen.

Ein weiterer Punkt sind die Fahrdienste, die in der Regel immer nur die nächstgelegene Werkstatt anfahren und somit die Auswahl von verschiedenen Werkstätten oft unmöglich machen.
Auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ist es dann noch schwieriger überhaupt einen Fahrdienst zu bekommen.
Professor Welti bestätigt, dass es immer mindestens zwei Optionen geben muss, um frei wählen zu können.

Das mangelnde Personal wird auch im Publikum als Problem wahrgenommen.
Herr Ali findet es sehr nervig, dass immer von Fachkräftemangel in der freien Wirtschaft und Krankenhäusern gesprochen wird.
Es wird aber viel zu selten öffentlich über den Fachkräftemangel in der Behindertenhilfe und den Werkstätten gesprochen.

Zuverdienst-Grenzen werden ebenfalls kritisiert und es wird darauf verwiesen,
dass dieses nicht nur bei der Reform ab 2024 berücksichtigt wird,
sondern dass es auch im Zuge des Bürgergeldes Erwähnung finden soll.
Herr Professor Welti und Frau Tabbara weisen aber auch darauf hin,
dass es einen Unterschied zwischen dem Bürgergeld, welches Hartz IV ablösen soll,
und der Aufstockung bei der Grundsicherung nach SGB 12 gibt.
Aus ihrer Sicht soll das in einem weiteren Schritt im kommenden Jahr geregelt werden.

Zum Abschluss wirft Herr Ali noch die Frage an die Werkstatträte ein,
ob der Berufsbildungsbereich von zwei auf drei Jahre erhöht werden sollte.
Denn das würde den Beschäftigten andere Möglichkeiten einräumen.
Dies wurde von den Anwesenden unterschiedlich beurteilt.

Alles in allem war diese Werkstatträte-Konferenz ein sehr unterhaltsames und auch informatives Ereignis.
Es gab viele Fragen, viele Ideen und auch ein paar Antworten.

Wir von der LAG WR NRW finden es auf jeden Fall eine gute Sache, dass die Politik, in diesem Falle die SPD,
ein offenes Ohr für unsere Bedürfnisse hat und uns das Gefühl gibt,
dass unsere Sorgen und Probleme nicht ungehört verhallen.

Geschrieben von: Ingo Plaßmeier, Delegierter der LAG Werkstatträte NRW

Start der Landes-Initiative zum Gewaltschutz in NRW

Heute Morgen am 27. September 2022 fand in Düsseldorf die Auftakt-Veranstaltung zur neuen Landes-Initiative Gewaltschutz in NRW statt.

Mit der Landes-Initiative Gewaltschutz in NRW sollen Menschen mit Behinderungen in Einrichtungen der Behindertenhilfe besser vor Gewalt geschützt werden.

Viele verschiedene wichtige Gruppen und Institutionen wollen gemeinsam in den nächsten Jahren besser zusammenarbeiten und den Schutz vor Gewalt verbessern.

In allen Einrichtungen der Behindertenhilfe, also auch den Werkstätten für Menschen mit Behinderungen.

Tanja Lohmeier und Katrin Dörfler haben  ein Grußwort gehalten und auf Probleme hingewiesen.

Alle wichtigen Gruppen haben anschließend gemeinsam eine Absicht-Erklärungen dazu unterschrieben.

Tanja Lohmeier hat für die LAG Werkstatträte NRW ebenfalls unterschrieben.

Hier findet man mehr zu der Veranstaltung und weiteren Hinweisen:

https://www.mags.nrw/gewaltschutz-einrichtungen-der-behindertenhilfe

Wir von der LAG Werkstatträte NRW sagen:

Wir freuen uns auf die gute Zusammenarbeit in der Landesinitiative.

Denn: Gewalt passiert, bewusst oder unbewusst, auch in der Werkstatt.

Über das Thema Gewalt darf NICHT länger geschwiegen werden.

Es MUSS mit ALLEN offen darüber geredet werden!!!

Nichts über uns – ohne uns!!!

Gemeinsam gegen Gewalt

Es ist der 1. September 2022 in einem Hörsaal der Fachhochschule Dortmund.
Die Reihen sind prall gefüllt.
Bereits nach 3 Tagen waren sämtliche Plätze restlos ausgebucht.
Die Wichtigkeit dieser Veranstaltung ist jedem bewusst.

Es geht um den Schutz vor Gewalt in unseren Werkstätten.
Es geht nicht nur darum Gewalt zu bekämpfen,
sondern darum diese gar nicht erst entstehen zu lassen.
Es geht darum zu wissen, was Gewalt überhaupt ist.
Wie entsteht sie? Wie zeigt sie sich?
Warum ist sie manchmal gar nicht so offensichtlich, wie es auf den ersten Blick erscheint?
Alle diese Punkte sollen auf dem Fachtag angesprochen werden.

Moderiert wird diese Veranstaltung von Dr. Michael Weber von der LAG WfbM.
Er setzt sich kritisch mit diesem Thema auseinander.
Zum Auftakt geben uns die Sozialwissenschaftlerin Prof. Dr. Katja Nowacki und der Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Michael Boecker Einblicke auf dieses Thema aus wissenschaftlicher Sicht.
Sozialforscher Dr. Thomas Hoebel ergänzt:
Gewalt entsteht nicht nur weil Menschen grundsätzlich böse sind,
sondern oftmals weil die Gegebenheiten, das Arbeitsumfeld,
die Arbeitssituation Menschen in die falsche Richtung lenken können.
Nur wenn man diese Gesichtspunkte berücksichtigt, kann man gezielt gegen Gewalt angehen.

Aus der Politik berichtet Udo Diel (Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales MAGS) über die Zusammenarbeit von Politik, Sozial- und Landschaftsverbänden.

Der lebendigste Beitrag kommt dann aus der Basis. Von unseren Kolleginnen Tanja Lohmeier und Katrin Dörfler.
Die beiden Werkstatträtinnen berichten von Gewalt aus der Sicht der LAG WR NRW, aus der Sicht von Werkstatträten, aus der Sicht von uns behinderten Menschen.
Die Präsentation der beiden engagierten Frauen ist sehr emotional formuliert und man erkennt sofort,
dass Gewaltschutz ein Thema ist, welches in den Werkstätten einen absolut wichtigen Stellenwert hat.
Es wird nichts beschönigt, es wird Klartext geredet.
Die Idee von Konflikt-Lotsen wird vorgestellt, von Menschen aus den eigenen Reihen, von Menschen mit Behinderungen, die sich für andere Behinderte stark machen möchten.
Dieses Thema findet unter den Besuchern große Aufmerksamkeit und wird diskutiert.
Der Applaus am Ende des Vortrags gibt den beiden Werkstatträtinnen Recht und zeigt,
dass wir Werkstatträte gehört werden.

Im Anschluss gibt es Workshops, die sich mit verschiedenen Themen auseinandersetzen.
• Die Entwicklung und Umsetzung von Gewaltschutz,
• die Zusammenarbeit mit der Regierung,
• die Ergebnisse und Erfahrungen von bestehenden Konzepten.

Am Ende dieses langen Tages steht eines fest:
Einige Punkte sind bekannt, einige Punkte sind neu, einige Punkte muss man neu überdenken.
Wichtig ist, dass dieses Thema immer aktuell bleiben muss.
Klar ist: Es ist keine Arbeit mit einem Ziel, sondern der Weg ist das Ziel.
Wir von der LAG WR NRW sind wie gewohnt weiterhin für euch da
und kämpfen für eure Rechte, euren Schutz und eure Sicherheit an euren Arbeitsplätzen.

Der Text wurde geschrieben von Ingo Plaßmeier, Delegierter der LAG Werkstatträte NRW

Werkstätten Tag 2022 in Saarbrücken

Unter dem Motto “Neue Wege gehen” stand der diesjährige Werkstätten-Tag vom 31. Mai bis 2. Juni in Saarbrücken ganz im Fokus des digitalen Wandels. Zur Begrüßung sprachen Anke Rehlinger, Ministerpräsidentin des Saarlandes, Uwe Conradt, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Saarbrücken, Dr. Rolf Schmachtenberg, Staatssekretär Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und Martin Berg, Vorsitzender BAG WfbM.
Alle waren sich einig, dass behinderte Menschen mehr Anerkennung brauchen und alle vollstes Verständnis für unsere Situation haben. 

Herr Dr. Weber präsentierte die Gewinner der Preise “exzellent:arbeit”, die Pfennigparade WKM GmbH aus München mit ihrem Arbeitsbereich „INCLU Skateboards“ und “exzellent:bildung”, die Lebenshilfe – Werkstätten Leverkusen/Rhein-Berg gGmbH mit ihrem Gewaltschutzkonzept mit dem Titel „Hinsehen – Achtsam sein – Gemeinsam stark!“

Im Programm wurden etwa 50 Fachvorträge für die Besuchenden angeboten, aus denen  sich bis zu 3 Vorträge für jeden Besuchender wählen ließen. Selbstverständlich war die LAG Werkstatträte NRW auch mit  mehreren Delegierten vertreten. Teilweise sogar als Referent zu  bestimmten Themen. Frank Szypior stellte zum Beispiel zur Diskussion, ob Werkstatträte bei Bewerbungs-Gesprächen vom Fachpersonal anwesend sein sollten.

Ergänzt wurden die Vorträge durch die Ausstellung “Digitaler Wandel in den Werkstätten” in der Congress-Halle Saarbrücken.
Die Ausstellung beinhaltete von Assistenz-Robotern bis zu Augmented-Reality-Brillen diverse technische Innovationen und anderen Neuigkeiten. Eine Augmented-Reality-Brille bedeutet, dass man alle zu erledigenden Arbeitsschritte am Arbeitsplatz wie vor einem projiziert oder gezeigt werden. Das ist Arbeiten in Zukunft finden wir.

Der nächste Werkstätten Tag findet 2024 in Lübeck statt.

 Text von Ingo Plaßmeier, Delegierter der LAG Werkstatträte NRW

Einen Film von Sascha Mysliwec, Delegierter der LAG Werkstatträte NRW mit Einblicken in den Werkstätten-Tag gibt es auf Youtube:

https://youtu.be/UknCVv0eo4o

Es sind auf dem Bild links Sascha Mysliwec zu sehen und rechts Ingo Plassmeier.

Netzwerk-Tagung der Werkstatträte und Frauenbeauftragten der Werkstätten

      

Am vergangenen Mittwoch lud die Landesbehinderten- und -patienten-Beauftragte Claudia Middendorf zur landesweiten Netzwerk-Tagung der nordrhein-westfälischen Werkstatträte und Frauenbeauftragte der Werkstätten nach Düsseldorf ein.

Knapp 350 Gäste folgten der Einladung und diskutierten mit ihr über aktuelle landespolitische Themen, die Entgeltsituation in Werkstätten und die Arbeit der Frauenbeauftragten.

Insbesondere wurde über die Rechte der Frauenbeauftragten und die Selbstbestimmung von weiblichen Mitarbeiterinnen in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen gesprochen.

Nach einer kurzen Einführung durch Claudia Middendorf stellte die Vorsitzende der LAG Werkstatträte Tanja Lohmeier das Positionspapier „Arm statt Arbeit“ vor, mit dem sich die Werkstatträte für eine bessere Bezahlung der Beschäftigten einsetzen.

Im weiteren Verlauf berichteten Nicole Burek vom Vorstand des Bundes-Netzwerkes für Frauen-Beauftragte in Einrichtungen und Marie-Luise Schulze-Jansen vom Referat Behindertenhilfe des Caritasverbandes des Erzbistums Paderborn über die Arbeit der Frauenbeauftragten in Werkstätten.

Außerdem informierten Elena Doudis und Ronja Runge über das Projekt SiStaS (Sicher. Stark. Selbstbestimmt) für Frauen-Beauftragte in Nordrhein-Westfalen und Dr. Rosa Schneider über die inklusive Weiterbildung „WenDo“, die sich mit den Themen Selbstbehauptung und Selbstverteidigung befasst.

Claudia Middendorf, die Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung sowie für Patientinnen und Patienten, sagte danach:

„Mir war es ein persönliches Anliegen, den Werkstatträten und Frauenbeauftragten eine Wertschätzung für ihre Arbeit entgegenzubringen und ihnen zu zeigen, dass ihre Anliegen ernst genommen werden. Ich freue mich, dass so viele Gäste meiner Einladung gefolgt sind. Den gemeinsamen Dialog und die Netzwerkarbeit mit den Werkstatträten und Frauenbeauftragten halte ich für besonders wichtig. Sie sind die Mitarbeitervertretungen der Menschen mit Behinderungen in Werkstätten. Ich freue mich, dass sie zunehmend in die betrieblichen Entscheidungen der Werkstätten für Menschen mit Behinderungen eingebunden werden und hoffe, dass ihr Einfluss noch weiter zunehmen wird.“

Der Werkstattrat ist die Interessenvertretungen ähnlich wie der Betriebsrat der Beschäftigten im Arbeitsbereich der Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. In NRW gibt es insgesamt 118 Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Weitere Informationen dazu finden Sie unter http://www.werkstatträte-deutschland.de/.

Dieser Text kommt aus dem Büro von Claudia Middendorf.

Die Rechte des Fotos liegen bei Claudia Middendorf.

Auf dem Foto sind folgende Personen zu sehen (von links nach rechts): Claudia Middendorf (Landesbeauftragte), Thomas Lück (MAGS NRW), Ronja Runge und Elena Doudis (NetzwerkBüro Frauen und Mädchen mit Behinderung), Kim Siekierski (MAGS NRW), Dr. Rosa Schneider (Zentrum für inklusive Bildung und Beratung), Tanja Lohmeier (Vorsitzende der LAG Werkstatträte), Marie-Luise Schulze-Jansen (Caritasverband für das Erzbistum Paderborn), Nicole Burek (Bundes-Netzwerkes für Frauen-Beauftragte in Einrichtungen) und Theresa Ehlen (Geschäftsstelle der LAG Werkstatträte)

Die Rechte an dem Fotos liegen bei Claudia Middendorf.

Schweige-Minute für Frieden auf der Welt

Liebe Werkstatträte, liebe Vertrauenspersonen,
Liebe Werkstatt-Beschäftigte,
Liebe Mitarbeiter der Werkstätten,

wir sind betroffen von den vielen schlimmen Nachrichten, die uns erreichen.

Wir sind voller Mitgefühl für alle Menschen,
die durch den Krieg in der Ukraine liebe Menschen, ihr Zuhause oder auch ihr Leben verloren haben.

Wir laden Euch und Sie ein,
gemeinsam mit uns am
Donnerstag, 24. März 2021 um 11:05 Uhr
eine Schweige-Minute einzulegen und für Frieden auf der Welt zu bitten.

Die neue Landes-Arbeits-Gemeinschaft der Werkstatträte NRW wird am 24. März ihre konstituierende Sitzung haben.
Deswegen ist die Uhr-Zeit ungewöhnlich.

Wir wünschen allen in dieser schwierigen Zeit viel Kraft.

Eure Landes-Arbeits-Gemeinschaft der Werkstatträte NRW

Vortrag zur Werkstattrat-Wahl mit Tipps und 9. Online-Werkstatträte-Konferenz am 22. Juni 2021

Im Juni hatten wir unsere neunte Werkstatträte-Konferenz.

Die Beteiligung war sehr hoch.

Es waren über 90 Teilnehmer eingewählt.

Ute Wegner und Lulzim Lushtaku führten durch das Programm.

Ute hielt mit Jürgen Linnemann zusammen den Vortrag „Werkstattrats-Wahl in der Corona-Zeit“.

Besonders spannend war das Thema Briefwahl.

Hier soll es in Zukunft möglich sein, dass man auch zu Hause wählen kann.

Es gibt auch einen Erklär-Film dazu.

Diesen Film hat die Delegierte Ute Wegner produziert.

Den Film findet ihr hier auf unserem Youtube-Kanal:

www.youtube.com/watch?v=WQ9_JHIgoQw

Es ist also möglich in der Corona-Zeit zu wählen.

Der Wahlvorstand kann per Telefon und per E-Mail erreicht werden.

Es gibt auch Ideen und Tipps,

wie sich die Kandidaten bekannt machen können.

Zum Beispiel:

Die Kandidaten für den Werkstattrat können sich über die Werkstatt-Zeitungen und über das Internet in der Werkstatt vorstellen.

Mit einem lachenden und einen weinenden Auge haben wir dann unsere Vorsitzende Ute Wegner verabschiedet.

Sie wird zum 1. Juli die Landesarbeitsgemeinschaft verlassen(kurz LAG).

In Ihrer Abschiedsrede hat sie nochmal erwähnt, dass die LAG auf sicheren finanziellen Füßen steht.

Die LAG wird auch eine starke Stimme haben.

Sie hat sich auch für das Vertrauen und für die gute Zusammenarbeit mit den Delegierten, mit der Politik und dem Personal aus der Werkstatt bedankt.

Einige Redner fanden gute Worte zum Abschied.

Das waren die NRW Landesbehindertenbeauftragte Frau Middendorf.

Herr Weber von der Landesarbeitsgemeinschaft für die Werkstätten NRW hat es sehr bedauert, dass Frau Wegner sich verabschiedet.

Frau Esser vom LVR und Frau Wiesemann vom LWL hatten In ihren Abschiedsreden nochmal die Finanzierung der LAG erwähnt.

Sie sagten auch, dass es jetzt eine Geschäftsstelle mit Assistenz gibt.

Zum Schluss fand Frau Welzel von der Diakonie gute Worte zum Abschied.

Sie sagte, dass die neue Vorsitzende wird gute Arbeit machen.

Es war eine schöne Werkstatträte Konferenz.

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Am 22. Juni hatten wir wieder eine Online-Werkstatträte-Konferenz,

in der wir über die Werkstattrat-Wahl gesprochen haben.

Hier findet ihr, wie versprochen, die Unterlagen zur Wahl.
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Den fertigen Erklär-Film zur Brief-Wahl findet ihr bei Youtube: https://youtu.be/WQ9_JHIgoQw_

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Die Unterlagen vom Vortrag zur Werkstattrat-Wahl 2021 findet ihr hier:

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Weitere Muster und Vorlagen findet ihr auf unserer Internet-Seite.

Hier klicken, dann kommt ihr zu den verschiedenen Vorlagen.

8. Online-Werkstatträte-Konferenz NRW am 16. März 2021

Bei der 8. Online-Werkstatträte-Konferenz waren 101 teilnehmende Computer eingewählt.


Gäste waren:
– Frau Dicke, Herr Lück und Frau Weidemann aus dem Ministerium für Arbeit Gesundheit und Soziales NRW.
– Claudia Middendorf, die Beauftragte der Landesregierung NRW für Menschen mit Behinderung sowie Patientinnen und Patienten.
– Dr. Michael Weber der Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten und Geschäftsführer vom Heilpädagogischen Zentrum Krefeld.
– Herr Fonck vom Landschaftsverband Rheinland.
– Frau Schulze-Jansen, die Koordinatorin der Caritas Landesarbeitsgemeinschaft Werkstatträte.

Die Themen waren die aktuelle Impf-Situation und die Testungen in den Werkstätten.
Ute Wegner und Lulzim Lushtaku begrüßen alle Teilnehmer der Online-Werkstatträte-Konferenz.
Dann übernahm Claudia Middendorf das Wort.
Sie hat nochmal die Werkstatträte dafür gelobt,
dass sie sich digital gut aufgestellt haben.
Sie hat auch die Arbeit der Werkstätten besonders dafür gelobt,
dass sie die Impfungen gut organisiert haben.
Sie erzählte, dass das Impfen mit dem Impf-Stoff AstraZeneca erst mal gestoppt wurde,
weil einige Menschen davon sehr krank geworden sind.
Wie es mit dem Impfen mit AstraZeneca weiter geht,
wird am 18. März 2021 entschieden.
Danach folgte ein Film zum Thema Impfen in leichter Sprache.
In diesem Film wurden alle Themen erklärt rund um die Impfung.
Kostet die Impfung was? Wo werde ich geimpft? Muss ich mich impfen lassen?

Dann erzählte uns Frau Weidemann etwas über die aktuelle Situation zum Thema Impfen.
Sie sagte, dass das Paul-Ehrlich-Institut in Hamburg die Aufgabe hat
die Wirksamkeit und Nebenwirkungen von Impf-Stoffen zu überwachen und zu prüfen.
Das Paul-Ehrlich-Institut berät das Gesundheitsministerium in Berlin.

In den Werkstätten wird nicht mehr mit AstraZeneca geimpft.
Es wird eine schnelle Lösung im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales in NRW gesucht.
Es wurde nach unserer Konferenz entschieden,
dass ab dem 19. März in den Werkstätten mit dem Impf-Stoff Moderna geimpft wird.
Es soll schnell weiter geimpft und ausgefallene Impf-Termine nachgeholt werden.

Dann wurde die Frage-Runde eröffnet.
Die Werkstatträte hatten viele Fragen.
Die wichtigsten Fragen waren:
Wer für Impf-Schäden aufkommt?
Da die Impfung vom Land ausgeht, kommt das Land NRW dafür auf.

Wie geht es mit dem Impf-Stoff AstraZeneca weiter?
Das wurde am 18. März 2021 entschieden: es geht weiter mit AstraZeneca!

Viele Werkstatträte hat auch die Frage beschäftigt,
ob man in einem Impfzentrum mit einem anderen Impfstoff geimpft werden kann.
Wir haben darüber gesprochen, dass es auch im Impf-Zentrum oder bei den Haus-Ärzten keine Wahlfreiheit gibt.

Viele hat auch die Frage beschäftigt, wie die Impf-Aufklärung in den Werkstätten laufen kann.
Die Diskussion zu diesem Thema war sehr lebhaft.
In manchen Werkstätten wurden Aufklärungs-Bögen verschickt.
Es wurde aber auch darauf hingewiesen,
dass die Aufklärung von der Werkstatt nicht direkt gemacht werden kann.
Es haben nur Ärzte das nötige Fachwissen.

Nachdem wir das Thema Impfen abgeschlossen haben,
wurde über das Thema Testungen in den Werkstätten gesprochen.
Hier wurde darüber diskutiert,
dass die Schnell-Tests in den Werkstätten noch eine Zeitlang weitergehen.
Die Abstand-Regelung und Masken-Regelung wird es auch weiterhin geben.
Es ist auch ganz wichtig, dass den Beschäftigten in der Werkstatt das Testen empfohlen wird.
Die Werkstatt darf kein Betretungs-Verbot aussprechen,
wenn Beschäftigte die Testung verweigern.

Nachdem wir dieses Thema abgeschlossen hatten,
erinnerte Frau Dicke nochmal an die Rahmen-Vereinbarung zum Thema Gewalt-Schutz in den Werkstätten in NRW.
Wer die Rahmen-Vereinbarung noch nicht unterschrieben hat,
sollte nochmal mit den Geschäftsführungen sprechen um diese noch zu unterschreiben.

Es gab viele Fragen zum Thema Impfungen und Testungen in den Werkstätten.
Diese Fragen wurden im Chat und kleinen Austausch-Gruppen diskutiert.

Nachdem wir die Diskussion und Frage-Runde beendet haben,
haben wir dann noch die Gäste verabschiedet.

Es war eine schöne und informative Video-Konferenz.

Geschrieben von: Sascha Mysliwec – Delegierter der LAG WR NRW

7. Online-Werkstatträte-Konferenz NRW am 2. Februar 2021

Am 2. Februar 2021 fand die 7. Online-Werkstatträte-Konferenz der LAG WR NRW statt.
Das Interesse an der Video-Konferenz war sehr groß.
Es wählten sich über 100 Teilnehmer mit ihren Computern ein.
Weitere Teilnehmer haben darauf gewartet, an der Video-Konferenz mit teilzunehmen.
Leider war die Anzahl auf 100 Teilnehmer begrenzt.
Die LAG WR NRW wird versuchen, dass die Teilnehmerzahl bis zur nächsten Video-Konferenz erhöht wird.

Die Themen waren:
• Impfungen für Menschen mit Behinderung gegen das Corona-Virus,
• Entgelt in den Werkstätten,
• Teilhabe am Arbeitsleben.

Joachim Klatte begrüßte als Delegierter der LAG WR NRW alle Teilnehmer der Video-Konferenz.
Als Gäste waren weiter mit dabei:
• Frau Middendorf als Landes-Behinderten-Beauftragte von NRW,
• Frau Wiesemann vom Landschafts-Verband Westfalen-Lippe (LWL),
• Herr Fonck vom Landschafts-Verband Rheinland (LVR),
• Frau Dicke, Frau Daniels-Haardt und Herr Lück vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) in NRW.

Ute Wegner als Vorsitzende der LAG WR NRW gratulierte Jürgen Linnemann, Delegierter der LAG WR NRW, mit einem digitalen Kurzvideo zum Geburtstag.
Die anderen Teilnehmer gratulierten ebenfalls.


Anschließend übernahm Frau Middendorf das Wort.
In ihrer Rede sprach sie vom digitalen Zeitalter.
Also die Möglichkeit die Werkstatträte-Konferenz oder die Werkstattrat-Sitzung als Video-Konferenz zu machen.
Sie lobte die Werkstatträte dafür, dass so viele an der Video-Konferenz teilnehmen.
Sie befürwortete auch, dass es kein weiteres Betretungs-Verbot für die Werkstätten gibt.
Da es für die Beschäftigten in der Werkstatt wichtig ist, arbeiten zu können.


Lulzim Lushtaku ist als Delegierter neu in der LAG WR NRW.
Er ist vor kurzem erst nachgerückt.
Lulzim Lushtaku führte als Moderator weiter durch die Video-Konferenz und übergab Ute Wegner das Wort.


Ute Wegner stellte den Werkstatträten einen Brief von den Landschafts-Verbänden LWL und LVR vor.
In dem Brief ging es um verschiedene Möglichkeiten, wie man Menschen trotz der Corona-Pandemie Arbeit ermöglichen kann.
Das nennt man auch Teilhabe an Arbeit.

Es gibt diese 3 Möglichkeiten der Teilhabe an Arbeit:

  1. von zu Hause
    Man kann also von zu Hause aus arbeiten.
  2. in der Werkstatt
    Man arbeitet ganz normal in der Werkstatt
  3. in der Wohnstätte / Wohnheim
    Man arbeitet in der Wohnstätte oder im Wohnheim.

Das fanden alle gut.
Durch diese Möglichkeiten sind weniger Beschäftigte in den Werkstätten.
Es sitzen auch weniger Menschen in den Fahrzeugen vom Fahrdienst, die die Beschäftigten zur Werkstatt fahren.
Trotzdem müssen alle Beschäftigten FFP2 Masken tragen.
Es fänden alle gut, wenn es die Masken kostenlos gäbe.

Anschließend hielt Jürgen Kröger, Delegierter der LAG WR NRW, einen Vortrag zum Thema Entgelt.
Er sagte, dass die Löhne in den Werkstätten nicht gekürzt werden dürfen.
Es darf auch kein Geld aus den Rücklagen der Werkstatt genommen werden.
In dem Vortrag wurde auch darüber berichtet, dass der Bund auf einen Teil der Ausgleichs-Abgabe verzichtet.


Dann folgte das Thema Impfung gegen das Corona-Virus.
Es wurde mit den Gästen vom MAGS NRW darüber diskutiert, wie es mit den Impfungen in den Werkstätten aussieht.
Dazu kamen Ideen, wie zum Beispiel, dass Mobile Teams in die Werkstätten zum Impfen kommen.
Gemeinsam wurde auch überlegt, dass alle die Informationen zum Thema Impfen verstehen müssen.
Es soll sie zum Beispiel in Leichter Sprache oder auch in Gebärden-Sprache geben.
Nur wer gut informiert ist, braucht dann keine Angst vor dem Impfen zu haben.
Joachim Klatte stellte das Forderungs-Papier der LAG WR NRW zum Thema Impfen vor.
Ute Wegner übergab symbolisch das Forderungs-Papier der LAG WR NRW an Frau Middendorf und den Gästen aus dem MAGS.

Das Forderungs-Papier hat folgenden Inhalt:

Forderung: Impfstrategie für WfbM in NRW

Wir, die Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstatträte NRW fordern:

  1. Alle Beschäftigten der WfbM in NRW werden in den WfbM von Mobilen Impfteams geimpft.
  2. Alle Beschäftigten der WfbM in NRW werden während der zweiten Phase der Impfstrategie NRW geimpft, ohne Betrachtung ihrer Behinderung.
  3. Das Impfen in den WfbM ist für alle Beschäftigten freiwillig.

Hier ist die Forderung zum herunterladen.

Nachdem das Papier übergeben wurde, wurden wir von Frau Middendorf gelobt.
Sie sagte, dass das Forderungspapier richtig gut ist.
Uns wurde auch gesagt, dass es auch bald Unterlagen in Leichter Sprache geben wird.

Bei der Vorbereitung für die Video-Konferenz ist den Delegierten folgendes aufgefallen:
Bei einer Video-Konferenz können sich die Werkstatträte gar nicht untereinander austauschen.
Darum wurden die Werkstatträte in kleinere Video-Konferenzen verschoben.
Diese werden auch Gruppenräume genannt.
Die Gruppenräume wurden jeweils von 2 Delegierten der LAG moderiert.
Zum größten Teil kam in der Diskussion die Sorge mit der Frage: „Wird mein Lohn in der Werkstatt weiter gezahlt?“ auf.

Es war wieder eine sehr gute Werkstatträte-Konferenz.
Die LAG WR NRW weitere Online-Werkstatträte-Konferenzen für die Werkstatträte in NRW planen und durchführen.

Geschrieben von: Sascha Mysliwec – Delegierter der LAG WR NRW