Gemeinsam gegen Gewalt

Es ist der 1. September 2022 in einem Hörsaal der Fachhochschule Dortmund.
Die Reihen sind prall gefüllt.
Bereits nach 3 Tagen waren sämtliche Plätze restlos ausgebucht.
Die Wichtigkeit dieser Veranstaltung ist jedem bewusst.

Es geht um den Schutz vor Gewalt in unseren Werkstätten.
Es geht nicht nur darum Gewalt zu bekämpfen,
sondern darum diese gar nicht erst entstehen zu lassen.
Es geht darum zu wissen, was Gewalt überhaupt ist.
Wie entsteht sie? Wie zeigt sie sich?
Warum ist sie manchmal gar nicht so offensichtlich, wie es auf den ersten Blick erscheint?
Alle diese Punkte sollen auf dem Fachtag angesprochen werden.

Moderiert wird diese Veranstaltung von Dr. Michael Weber von der LAG WfbM.
Er setzt sich kritisch mit diesem Thema auseinander.
Zum Auftakt geben uns die Sozialwissenschaftlerin Prof. Dr. Katja Nowacki und der Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Michael Boecker Einblicke auf dieses Thema aus wissenschaftlicher Sicht.
Sozialforscher Dr. Thomas Hoebel ergänzt:
Gewalt entsteht nicht nur weil Menschen grundsätzlich böse sind,
sondern oftmals weil die Gegebenheiten, das Arbeitsumfeld,
die Arbeitssituation Menschen in die falsche Richtung lenken können.
Nur wenn man diese Gesichtspunkte berücksichtigt, kann man gezielt gegen Gewalt angehen.

Aus der Politik berichtet Udo Diel (Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales MAGS) über die Zusammenarbeit von Politik, Sozial- und Landschaftsverbänden.

Der lebendigste Beitrag kommt dann aus der Basis. Von unseren Kolleginnen Tanja Lohmeier und Katrin Dörfler.
Die beiden Werkstatträtinnen berichten von Gewalt aus der Sicht der LAG WR NRW, aus der Sicht von Werkstatträten, aus der Sicht von uns behinderten Menschen.
Die Präsentation der beiden engagierten Frauen ist sehr emotional formuliert und man erkennt sofort,
dass Gewaltschutz ein Thema ist, welches in den Werkstätten einen absolut wichtigen Stellenwert hat.
Es wird nichts beschönigt, es wird Klartext geredet.
Die Idee von Konflikt-Lotsen wird vorgestellt, von Menschen aus den eigenen Reihen, von Menschen mit Behinderungen, die sich für andere Behinderte stark machen möchten.
Dieses Thema findet unter den Besuchern große Aufmerksamkeit und wird diskutiert.
Der Applaus am Ende des Vortrags gibt den beiden Werkstatträtinnen Recht und zeigt,
dass wir Werkstatträte gehört werden.

Im Anschluss gibt es Workshops, die sich mit verschiedenen Themen auseinandersetzen.
• Die Entwicklung und Umsetzung von Gewaltschutz,
• die Zusammenarbeit mit der Regierung,
• die Ergebnisse und Erfahrungen von bestehenden Konzepten.

Am Ende dieses langen Tages steht eines fest:
Einige Punkte sind bekannt, einige Punkte sind neu, einige Punkte muss man neu überdenken.
Wichtig ist, dass dieses Thema immer aktuell bleiben muss.
Klar ist: Es ist keine Arbeit mit einem Ziel, sondern der Weg ist das Ziel.
Wir von der LAG WR NRW sind wie gewohnt weiterhin für euch da
und kämpfen für eure Rechte, euren Schutz und eure Sicherheit an euren Arbeitsplätzen.

Der Text wurde geschrieben von Ingo Plaßmeier, Delegierter der LAG Werkstatträte NRW

Volle Kraft voraus in die Zukunft – Werkstatträte in NRW haben viel vor

Voller Vorfreude und Energie trafen sich die 17 neu gewählten Delegierten der LAG Werkstatträte NRW bei strahlendem Sonnenschein bei der konstituierenden Sitzung
am 24. März 2022 in Kamen und tauschten sich mit verschiedenen wichtigen Gästen zu politischen Themen aus. Zur Erklärung: Werkstatträte vertreten die Beschäftigten in den Werkstätten für behinderte Menschen (kurz WfbM). Das ist so ähnlich wie Betriebsräte oder Mitarbeiter-Vertretungen für das Personal.
Tanja Lohmeier begrüßte als noch amtierende Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstatträte NRW (LAG Werkstatträte NRW) die Anwesenden aus Politik und Verbänden sowie die neuen Delegierten.
Es gab einen Ausblick auf die kommenden Aufgaben und Herausforderungen der neuen Amtszeit. Hierbei legte sie ihr Augenmerk auf die Themen der Entgelt-Reform, sowie den Erhalt und die Wichtigkeit der Werkstätten.
Dabei sollten alle weiteren gesellschaftspolitischen Themen,
die nicht direkt mit der Werkstatt-Landschaft zu tun haben, im Blick behalten werden.
An dieser Stelle hatte die LAG Werkstatträte NRW als Zeichen des Friedens für die Ukraine
alle Menschen, die in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) in NRW arbeiten, zu einer Schweigeminute eingeladen, dies sind mehr als 90.000 Menschen.
Im Anschluss an die Schweigeminute richteten Frau Middendorf, Beauftragte für Menschen mit Behinderung und Patientinnen und Patienten in NRW, Herr Lück aus dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW, Herr Dr. Weber der LAG WfbM NRW, Herr Baar aus dem LWL mit Herrn Bauch aus dem LVR sowie Frau Schulze-Jansen von den Wohlfahrtsverbänden ihre Grußworte an die Anwesenden.
Sie stellten nochmal ganz deutlich klar,
dass die Werkstätten auch in der Zukunft ihr Daseinsrecht behalten werden.
Natürlich muss der Weg auf den normalen Arbeitsmarkt immer möglich sein.
Es kommt aber nicht darauf an, FÜR oder GEGEN einen Werkstatterhalt zu sein,
sondern das Wohl und Glück des einzelnen Menschen im Mittelpunkt zu behalten.
Der Wunsch des einzelnen Menschen sollte immer an oberster Stelle stehen
und respektiert werden.

Ein wichtiger Aspekt der Grußbotschaften beschäftigte sich mit dem Thema Entgelt in den Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM).
Alle waren sich einig, dass eine gerechte Entgeltreform möglichst schnell kommen muss.
Dazu sind verschiedene Ideen im Gespräch.
Die LAG Werkstatträte NRW spricht sich gegen den Mindestlohn aus und unterstützt die Forderung von Werkstatträte Deutschland e.V. für ein Basisgeld.
Hierfür macht sich die neue LAG Werkstatträte NRW mit ihrem frisch gewählten Sprecherrat, der aus Tanja Lohmeier (Vorsitzende), Anja Kott und Jürgen Kröger besteht, mit Herzblut und aller ihr zur Verfügung stehenden Unterstützung in der Politik stark.

Alle sind voller Tatendrang und Energie
und freuen sich endlich los zulegen.

Von links nach rechts: Anja Kott, Jürgen Kröger, Tanja Lohmeier (Vorsitzende)
Die neue LAG Werkstatträte NRW mit Claudia Middendorf, Thomas Lück, Michael Weber, Hartmut Baar, Olaf Bauch, Marie-Luise Schulze-Jansen

Schweige-Minute für Frieden auf der Welt

Liebe Werkstatträte, liebe Vertrauenspersonen,
Liebe Werkstatt-Beschäftigte,
Liebe Mitarbeiter der Werkstätten,

wir sind betroffen von den vielen schlimmen Nachrichten, die uns erreichen.

Wir sind voller Mitgefühl für alle Menschen,
die durch den Krieg in der Ukraine liebe Menschen, ihr Zuhause oder auch ihr Leben verloren haben.

Wir laden Euch und Sie ein,
gemeinsam mit uns am
Donnerstag, 24. März 2021 um 11:05 Uhr
eine Schweige-Minute einzulegen und für Frieden auf der Welt zu bitten.

Die neue Landes-Arbeits-Gemeinschaft der Werkstatträte NRW wird am 24. März ihre konstituierende Sitzung haben.
Deswegen ist die Uhr-Zeit ungewöhnlich.

Wir wünschen allen in dieser schwierigen Zeit viel Kraft.

Eure Landes-Arbeits-Gemeinschaft der Werkstatträte NRW

Vier besondere Jahre unseres Lebens

Im Jahr 2018 begann unsere Amtszeit mit der 1. Sitzung im Landtag NRW in Düsseldorf.

Wir sind gestartet mit vielen neuen Ideen und einer großen Motivation etwas für unsere Kollegen zu erreichen. Eines unserer Ziele war, ein eigenes Budget oder Geld für die LAG Werkstatträte zu bekommen, um unsere Arbeit unabhängiger und selbständiger zu gestalten.

2019 war es endlich soweit.

Im Rahmen unserer Verhandlungen mit LWL und LVR haben wir uns durchgesetzt und die LAG Werkstatträte hat eine eigene Finanzierung und Geschäftsstelle mit Mitarbeiterinnen erhalten.

Im gleichen Jahr haben wir in Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk RWL und dem Paritätischem NRW das Werkstatträte-Projekt beendet und einen Ratgeber für Werkstatträte von Werkstatträten veröffentlicht. Der Ratgeber wurde von uns auf einem Werkstatträte-Fachtag in Münster verteilt.

Im Laufe der Zeit wurden wir in immer mehr wichtigen Gremien und Arbeitskreisen beteiligt. Die Vernetzung mit der Politik konnten wir sehr verbessern. 

Während unserer  ganzen Amtszeit haben wir uns für ein besseres Entgelt stark gemacht und unser eigenes Positions-Papier Arm trotz Arbeit erstellt und verschiedenen Menschen aus der Politik vorgelegt. Gemeinsam mit euch Werkstatträten wurde eine Aktion dazu durchgeführt.

Unsere eigene Internetseite verbesserten wir in dieser Zeit.

Wie für alle Menschen auf der Welt war auch für uns Corona ein einschneidendes Erlebnis. Von heute auf morgen mussten wir unsere Arbeit umstellen. Und das auch noch während dem Betretungs-Verbot für Werkstätten. Wir haben viel telefoniert und viele Videokonferenzen gehalten. Das hat unsere Zusammenarbeit stark verändert. Die LAG Werkstatträte hatte in dieser schwierigen Zeit die Interessen von allen Beschäftigten im Blick. Zusammen haben wir unser Bestes getan, damit wir alle gut und gesund durch die Corona-Zeit kommen.

Zum Beispiel:

  • Neue Infos wurden so schnell es geht an alle Werkstatträte weiter gegeben.
  • Regelmäßige Online-Werkstatträte-Konferenzen für alle Werkstatträte durchgeführt. 

Hierbei haben wir uns vor allem für Impfungen in Werkstätten stark gemacht.

Im letzten Jahr haben wir uns von unserer geschätzten langjährigen Vorsitzenden Ute Wegner verabschiedet, 

die nach Berlin gezogen ist. Tanja Lohmeier trat im Juli 2021 ihre Nachfolge an.

Leider konnten wir unser 10-jähriges Jubiläum nicht wie geplant in Münster mit euch Werkstatträten feiern. Unser 10-jähriges Bestehen haben wir dann im Rahmen einer 4-tägigen Online-Werkstatträte-Konferenz mit Vorträgen und Gesprächs-Runden gebührend gefeiert.

An dieser Stelle wollen wir uns bei allen Werkstatträten und anderen wichtigen Partnern für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit in den vergangenen 4 besonderen Jahren bedanken. Wir wünschen allen Delegierten der LAG Werkstatträte 2022 bis 2026 NRW viel Freude, Kraft und Erfolg bei ihrer Arbeit in den kommenden 4 Jahren.

Wir sagen Tschüss und auf Wiedersehen !

Und nicht vergessen:

Nichts über uns ohne uns und gemeinsam sind wir stark!

Unser Magazin NEUES !!! 3

Liebe Besucher,

Es freut uns, dass ihr die Internet-Seite der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstatträte NRW besucht.

Kurz LAG Werkstatträte NRW.

Wenn Ihr schon immer mal wissen wolltet, was die LAG der Werkstatträte so macht, dann habt Ihr jetzt Gelegenheit in unserem Magazin „Neues!!! der LAG Werkstatträte NRW“ zu stöbern.

Bitte hier klicken:

Dieses Magazin erscheint mehrmals im Jahr.

Viel Spaß beim Lesen wünscht die LAG der Werkstatträte NRW.

Geschrieben von Sascha Mysliwec, Delegierter der LAG Werkstatträte NRW

Die Arbeit als Delegierter bei der Landes-Arbeits-Gemeinschaft der Werkstatträte NRW

In der letzten Zeit hat die Landes-Arbeits-Gemeinschaft der Werkstatträte NRW wegen den Wahlen des Werkstattrates viele Fragen bekommen. Dabei waren auch Fragen, die sich rund um die Arbeit als Delegierter bei der LAG WR NRW beschäftigen. Diese wollen wir sehr gerne in diesem Artikel beantworten.

Frage:

Wie werde ich Delegierter bei der LAG WR NRW?

Antwort:

Die Wahlen für die Delegierten zur LAG WR NRW finden in den Jahresversammlungen der einzelnen Wohlfahrts-Verbände bis Ende Februar statt. Ende Februar des Folgejahres nach den Wahlen zum Werkstattrat müssen die neu gewählten Delegierten dem Sprecherrat der LAG WR NWR bekannt gegeben werden. Hierzu haben wir auch einen kleinen Film gedreht. 

Frage:

Wie oft treffen sich die Delegierten?

Antwort:

Die Delegierten treffen sich ca. 6-mal im Jahr zu einer Delegiertenversammlung, also alle 2 Monate. Manchmal sind es Video-Konferenzen, manchmal sind es Sitzungen vor Ort. Zu einem bestimmten Thema kann es auch eine Sondersitzung geben. 1-mal im Jahr treffen sich die Delegierten zu einer Klausurtagung für 3 Tage.

Frage:

Wie stark kann man in die Arbeit eingebunden werden und wird das für gewöhnlich nach Themenfeldern besetzt?

Antwort:

Das liegt an dem Delegierten und welche Themen ihm wichtig sind. Es gibt verschiedene Arbeitskreise in der LAG WR NRW, wo man mitarbeiten kann.

Frage:

Wie sieht es mit einer Freistellung für die Arbeit als Delegierter von Seiten der Werkstätten aus?

Antwort:

Die Werkstatt muss den Delegierten für die Arbeit in der LAG WR NRW freistellen, da es die Arbeit als Werkstattrat auf Landesebene betrifft.

Frage:

Bekommt man Reisekosten erstattet oder verbleiben die Kosten bei den jeweiligen Werkstätten?

Antwort:

Die Kosten für die Arbeit in der LAG WR NRW für den Delegierten werden von der LAG WR NRW bezahlt. Die Kosten für die Vertrauensperson muss die Werkstatt bezahlen. So wurde es mit den Kostenträgern, also den Landschaftsverbänden verhandelt.

Geschrieben von Lulzim Lushtaku, Delegierter der LAG WR NRW

Film: Wie wird man Delegierter?

1. Europäische Entlohnungskonferenz

Hier findet ihr einen kleinen Film von Sascha Mysliwec zur 1. europäischen Entlohnungs-Konferenz der Landesarbeitsgemeinschaften der Werkstatträte und WfbM Saarland.

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Arm trotz Arbeit

Die Landes-Arbeits-Gemeinschaft der Werkstatträte NRW hat sich seit längerer Zeit
intensiv mit der Frage einer gerechten Entlohnung für die Beschäftigten in einer
Werkstatt für Menschen mit Behinderung auseinander gesetzt.
Hierbei ging leider hervor, dass viele von uns Beschäftigten in der Werkstatt
oftmals von einer unsichtbaren, greifbaren täglichen Armut betroffen sind,
obwohl die meisten von uns jeden Tag einer Arbeit in der Werkstatt nachgehen.
Beispielweise sind wir gezwungen immer billige Lebensmittel, Kleidung und vieles
mehr zu kaufen.
Deshalb fordern wir als Landes-Arbeits-Gemeinschaft der Werkstatträte NRW mit
unserem Positionspaper Arm trotz Arbeit unter anderem:

  1. Alle Beschäftigten in der Werkstatt müssen gleichbehandelt werden.
    Keine Unterscheidung zwischen
    Erwerbminderungs-Rentnern und Grundsicherungs-Empfängern.
  2. Das Arbeits-Förderungs-Geld von 52 Euro soll auf 171 Euro erhöht werden.
    Das bedeutet: Der gesamte Grundbetrag von bald 119 Euro pro Monat plus
    die 52 Euro vom jetzigen Arbeits-Förderungs-Geld werden vom Staat
    übernommen.
    Zusätzlich soll die Begrenzung von 299 € bei der Auszahlung
    des Arbeits-Förderungs-Geldes aufgehoben werden.
    Das hat zur Folge, dass die Werkstätten einen höheren Steigerungsbetrag
    auszahlen können.
    Mehr können Sie hier in unserem Positionspapier nachlesen.https://nrw-werkstattraete.de/wp-content/uploads/2021/09/2021-Positions-Papier-Arm-trotz-Arbeit-der-LAG-WR-NRW.pdf
  3. Auch wenn die Bundesregierung derzeit das Entgelt-System in WfbM untersucht,
    fordern wir kurzfristige Verbesserungen für alle Beschäftigten.
    Wir haben unser Positionspapier an viele Politiker und wichtige Personen in NRW
    versendet.
    Damit möglichst viele Menschen von unserem Positionspapier hören,
    haben wir alle Werkstatträte in NRW aufgerufen,
    das Positionspapier an ihre Politiker in ihrem Wahlkreis und weitere wichtige
    Personen zu versenden.
    Wer auch mitmachen möchte:
    bitte schreibt uns an info@nrw-werkstattraete.de

Geschrieben von Lulzim Lushtaku, Delegierter der LAG WR NRW

Entgelt in den Werkstätten

Wir bekommen immer wieder Fragen zum Entgelt in den Werkstätten für Menschen mit Behinderung.

Hier wollen wir euch das Entgelt und wie es sich zusammen setzt erklären und informieren.

Es gibt 3 Säulen, aus dem das Entgelt entsteht:

1)  Grundbetrag 

Der Grundbetrag ist ein Mindestentgelt, dass jeder Beschäftigte unabhängig von seiner Leistungsfähigkeit erhält. Es liegt 2021 bei 99 Euro im Monat und wird am 01.01.2022 auf 109 € erhöht.

2)  Arbeitsförderungsgeld (kurz Afög)

Der Werkstattbeschäftigte bekommt ein Afög. Dieses wird vom zuständigen Rehabilitationsträger zusätzlich zu den Vergütungen an die Werkstätten gezahlt. Das Afög liegt aktuell bei 52 Euro. Afög erhalten grundsätzlich alle Beschäftigten, unabhängig von ihrer Leistungsfähigkeit, jedoch nur, wenn deren Arbeitsentgelt zusammen mit dem Arbeitsförderungsgeld den Betrag von 351 Euro nicht übersteigt.


3) Steigerungsbetrag
Das Gesetz gibt vor, dass den Beschäftigten ein ihrer Leistung angemessenes Arbeitsentgelt bezahlt wird. Deshalb tritt neben dem leistungsunabhängigen Grundbetrag ein leistungsabhängiger Steigerungsbetrag. Der Steigerungsbetrag bemisst sich nach der individuellen Arbeitsleistung der Menschen mit Behinderung, insbesondere unter Berücksichtigung von Arbeitsmenge und Arbeitsgüte. 

Ihr könnt dazu unter folgenden Link einen Film abrufen, der das Entgelt einfach erklärt.www.bagwfbm.de/page/entgelte_und_einkommen

Aktion Schichtwechsel in NRW

Die Aktion Schichtwechsel ist eine Idee von Werkstatträte Berlin und der LAG WfbM Berlin.
Seit 2019 gibt es die Aktion Schichtwechsel in ganz Deutschland.

Für einen Tag tauschen Mitarbeitende aus Unternehmen ihren Arbeitsplatz mit Beschäftigten aus Werkstätten.
Damit sollen Barrieren im Kopf abgebaut werden.

Am 16. September 2021 ist die Aktion Schichtwechsel!
Es kann aber auch an einem anderen Tag stattfinden.
Die Aktion ist für jeden freiwillig.

Hier findet ihr ein Faltblatt und ein Infoblatt.
Wer Interesse hat, kann sich bei der Bundes-Arbeits-Gemeinschaft der Werkstätten melden.

Mehr Infos findet ihr hier:
https://www.bagwfbm.de/page/schichtwechsel